
Bei wunderbaren sonnigenVorfrühlingswetter machen wir eine kleine Wanderung in den Jonquille-Wald zwischen Plottes und Ozenay. Ein paar Meter hinter dem Waschhaus in Richtung Friedhof führt uns
links ein Weg auf die Anhöhe. Zwischen alten Mauern geht der Weg stetig bergauf. Wenn ihr zurückblickt habt ihr hier eine wunderbare Aussicht auf den oberen Teil des Dorfes Plottes. Johannes hat
sich gleich einen guten Aussichtsplatz auf der großen Eiche gesichert. Oben angekommen queren wir an der großen Kiefer den Fahrweg und gehen zwischen Hecken leicht bergab in den Wald. Hier sind
schon die ersten wilden Narzissen zu sehen. Etwas tiefer im Wald werden sie so zahlreich, dass sie wie ein grün-gelber Teppich den Waldboden bedecken. Friederike und Johannes machen gleich ein
paar Fotos von den Jonquilles und natürlich auch von sich selber.
An der nächsten Abzweigung gehen wir halbrechts erst am Waldrand entlang, dann neben einer alten Mauer immer weiter in den Wald. Der Weg geht bergab. An der nächsten Wegeskreuzung suchen wir uns
den kleinsten und am wenigsten begangenen Weg heraus. Als Hohlweg geht er begab in Richtung des Dorfes Ozenay. Immer wieder liegt ein umgefallener Baum quer über dem Hohlweg. Die Stämme liegen
schon lange und sind dicht mit Moos bewachsen. An der tiefsten Stelle des Weges treffen wir auf die alten Steinbrüche von Ozenay. Sie sind lange aufgegeben und schon wieder halb zugewuchert. Ihre
Felswände sind aber noch gut zu erkennen. Nach den Steinbrüchen gehen wir links bergauf zurück in Richtung Plottes. Etwas oberhalb der Steinbrüche entdecken wir die kaum noch zu erkennenden
Ruinen eines alten Dorfes. Der Weg ist eine alte Weganlage, die früher Tournus mit Ozenay verbunden hat. An manchen Stellen geht man wie auf einem Damm, rechts und links des Weges sieht man die
Mauern, die der Befestigung dieser Straße gedient haben.
An der höchsten Stelle des Geländes angekommen treffen wir auf einen Fahrweg. Diesen gehen wir nach links. Nach ca. 20m geht rechts ein Trampelpfad ab, der uns früher zur Cadole les Amours
geführt hat. Leider sind zur Zeit Baumfällaktionen im Gange, so dass der Pfad nicht begehbar ist. Wir balancieren über gefällte Bäume und durch das Gestrüpp der ehemaligen Baumkronen bis zur
Cadole. Früher stand sie gut versteckt mitten im Wald. Jetzt hat man rund um die Cadole fünf oder sechs Bäume stehen lassen. Der Rest wird wohl zum Weinberg werden, wie so viele Wiesen und
Waldstücke rund um Plottes in den letzten fünf Jahren. Die Winzer bauen aus und vergrößern ihre Weinbaufläche stark. Leider nehmen sie keine Rücksicht auf die alten Weganlagen und Mauern. Große
Planierraupen schieben das Erdreich zu Wällen und hin und wieder bricht dadurch eine der alten Trockenmauern zusammen. Schade eigentlich. Der Vorteil: Ab jetzt hat man von der Cadole les Amours
eine schöne Aussicht auf das Tal von Plottes. Auf dem Fahrweg gehen wir vorbei an der Herde fast wild lebender Pferde zurück bis zur großen Kiefer. Dort ist der Einstieg in den ehemals
versteckten Hohlweg zurück nach Plottes. Neben dem Waschhaus ist ein alter Brunnen, Madame Lydie hat ihn schön bepflanzt. So grüßt in Plottes der Frühling.